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1401. April 2. Berlin.

Friderich von gots gnaden marggraff zu Brandborg & vnd Borggraff zu Norinberg.
Vnnsern gunstlichen grus zuuor. Ersamen lieben besundern. Wir haben erfaren, wie das ir der hochgebornen furstynnen vnnser lieben swester ewer frawen, in erlichen sachen gancz vngehorsam vnd widderwertig syt gewesen, des wir vns denne zu euch nicht versehen hetten /&. Darumb wir euch nu mit ganczem fleis bitten, ir wollet der obgenanten vnnser lieben swester sulch widerwertigkeit nicht mer bewisen, sundern euch nach ir in allen redelichen sachen regyren, bewisen vnd als gein ewer naturlichen erbfrawen halden, denne wurden wir sulcher widderwertigkeit mer erfaren, so wir euch nicht zugetreuwen, so moget ir wol mergken, das vns die obgenante vnse liebe swester so gewand vnd gelegen ist, das wir sie ane getruwen ratt, als wol mogelich ist, nicht konden gelossen, daruon wollet uch hirinn bewisen, so das wir noch vnnserer liebe swester nicht mer grosser muhe vnd arbeit darffen haben, des wir vns genczlichen zu euch verlassen, daran tut ir vns besundern wol zu dancke vnd wollen das gein uch in gute gerne erkennen vnd verschulden. Geben zu Berlin, am heiligen Osterabende anno quadrgesimo primo.

Rückaufschrift: Den ersamen vnnsern lieben besundern Boergermeistern vnd ratmannen der stat zu Legenicz. Orig. Königl. Bibl. zu Berlin, Manus. Borus. f. 567 No. 1.

Urkunden-Buch der Stadt Liegnitz und ihres Weichbildes bis zum Jahre 1455 - Herausgegeben dr Friedrich Wilhelm Schirrmacher - Liegnitz 1866